Wölfe in der Region Rheingau Taunus

Eine freudige Nachricht

von unserem Mitglied Michael Janowski

Die Fakten:

  • Im Frühjahr 2021 wurde in der Rheingau-Taunus-Region ein Wolf ansässig.
  • Inzwischen werden 2 Tiere, ein weibliches und ein männliches (Kennzeichnungen GW1798f und GW1956m) gesichtet.
  • Laut Hessischem Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden wurden durch eine Wildkamera zwei Welpen aufgenommen. Sie dürften um die 3 Monate alt sein. Damit hätte der Rheingau eine Wolfsfamilie.

Bedeutung der Fakten in biologischer Sicht:

  • Mit der Rückkehr der Wölfe wird eine ökologische Lücke geschlossen, denn diese Tierart wurde hierzulande vor etwa 150 Jahren ausgerottet.
  • Wölfe sind im funktionellen Gesamtzusammenhang einer gesunden Natur von sehr großer Bedeutung. Biodiversität ist eine für die Existenz des Menschen auf dieser Erde höchst bedeutende Voraussetzung.

Bedeutung der Fakten in politischer Sicht:

  • Die Rückkehr des Wolfes ist ein großer Erfolg für den Artenschutz und eine Politik der Nachhaltigkeit (Berner Konvention; Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union; Bundesnaturschutzgesetz).

Warum es diese Seite gibt

Dem Ortsverband Kiedrich geht es darum, dass

  • den wohlberechtigten Interessen des Menschen-, Tier- und Umweltschutzes Genüge getan wird,
  • der Umwelt- und Tierschutzgesetzgebung Genüge getan wird und
  • die gerade beginnende Diskussion um die Anwesenheit von Wölfen in der Region Rhein-Main-Taunus ruhig und sachlich geführt wird.

Deshalb haben wir für Sie und uns selbst recherchiert.

Hinweis: Die Informationen dieser Seite sind den digitalen Quellen (Informationsseiten der Ministerien und Einrichtungen des Bundes und des Landes Hessen) entnommen, die wir weiter unten aufführen. Sie sind mehrfach belegt und finden in den Printmedien, die herangezogen wurden, ihre Bestätigung. Auf Wunsch senden wir gerne eine genaue Zuordnung der Belegstellen zu. Benutzen Sie bitte unsere Kontakt-Adresse.    

Wissenswertes über Wölfe – 10 Probehappen

  • Wölfe sind sehr intelligente Tiere mit einem bemerkenswerten Sozialverhalten, das in der freien Natur weniger hierarchische Merkmale zeigt als in Gefangenschaft, die Stress erzeugt.
  • Wölfe können sich sehr gut an unterschiedlichste Lebensräume anpassen.
  • Wölfe sind in der Regel überaus vorsichtig und gehen Menschen aus dem Weg.
  • Wölfe nehmen über ihr Gehör und ihren Geruchssinn Menschen wahr, bevor Menschen Wölfe wahrnehmen. Wölfe meiden den Menschen.
  • Wölfe lassen sich anfüttern. Angefütterte Wölfe sind gefährlich, weil sie dann Futter einfordern.
  • Wölfe können sich mit Hunden paaren. Alle Hunde sind evolutionäre Nachfahren von Wölfen. Mischlingshunde sind für Nutztiere gefährlich. Die wölfischen Anteile sind auch für Kenner*innen nicht einzuschätzen (vgl. Gökalp Taylan. FR 24.04.21)
  • Wölfe benutzen die Wege des Menschen, um Energie zu sparen. In ganz seltenen Fällen kommt es auf diese Weise zu Begegnungen.
  • Junge Wölfe sind unerfahren und wollen spielen. Eine Kontaktaufnahme sollte unbedingt vermieden und durch lautes Auftreten abgewehrt werden.
  • Wölfe leben vorzugsweise in Familien/im Rudel, aber auch alleine. Sie suchen dauerhafte Paarbildungen. Rudel umfassen in Deutschland nicht mehr als 5 -10 Individuen. Sie benötigen ein sehr großes Territorium (Habitat; 100-350 km2, je nach Nahrungsangebot). Niemals leben mehrere Rudel in einem Habitat.
  • Wölfe fressen überwiegend Rehe, Rotwild und Wildschweine. Sie erlegen alte, kranke und junge Tiere. Damit sorgen sie für gesunde Bestände. Auch Kleintiere wie Mäuse gehören zu ihrer Nahrung. Nutztiere des Menschen stellen nur einen kleinen Bruchteil (etwa 1%) ihrer Beute dar. Zäune mit einer gebotenen Mindesthöhe (vgl. entsprechende Vorgaben der Bundesländer zu Fördermöglichkeiten) bieten Schutz, ebenso spezielle Herdenschutzhunde. Wölfe lernen durch Stromschläge (Elektro-Zäune), dass es für sie von Übel ist, in das umzäunte Areal einzudringen.

Wie man sich bei einer Wolfs-Begegnung richtig verhält

Dies sollte man nach Expertenrat tun

wenn man sich in einem Wald aufhält, in dem Wölfe leben:

  • auf den Wegen bleiben

wenn man einem Wolf begegnet:

  • sich bemerkbar machen durch Reden, Rufen oder In-die-Hände-Klatschen
  • sich dabei langsam und ruhig entfernen, immer mit dem Gesicht zum Wolf, ihm aber nicht in die Augen schauen
  • nicht weglaufen
  • wenn das Tier einem folgt, es mit Werfen von Steinen und Stöcken oder mit Pfefferspray vertreiben

wenn man einen Autounfall mit einem Wolf hatte oder auf die Folgen eines solchen trifft:

  • den Notruf wählen, auch wenn das Tier noch lebt und sich vom Unfallort wieder entfernt

Dies sollte man vermeiden:

  • Wölfe anfüttern
  • Essensreste im Wald lassen
  • mit Wölfen spielen
  • Hunde frei im Wolfshabitat laufen lassen

Wo man gute Informationen herbekommt

Gute Informationen

sind zu finden in den

  • digitalen Medien (Suchmaschinen,

YouTube)

  • Printmedien (Zeitungen, Büchern)

zeichnen sich aus durch

  • Wissenschaftsbezug
  • seriösen Journalismus
  • Verzicht auf reißerische Darstellung von nicht beweisbaren Geschichten

Medien, die wir empfehlen können (Beispiele)

1 Digitale Medien

Unter folgenden Internetadressen (URLs) finden Sie objektive und aktuelle Information zum Thema Wolf. Oft werden Antworten auf häufig gestellte Fragen und vor allem Tipps für das Verhalten bei Wolfsbegegnungen geboten. Diese Seiten sind übersichtlich strukturiert und enthalten viele Links zu anderen relevanten Adressen und Dokumenten.

1.2 Informationsseiten im Internet

Bundesinformationszentrum Landwirtschaft

Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Wolf und Weidetierhaltung – ein lösbarer Konflikt?

Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Wolfsbegegnungen in der Kulturlandschaft | BMU

Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes

Die offizielle Seite der DBBW, der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf – DBBW (dbb-wolf.de)

Flyer des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie

Flyer_Wolf_2021.pdf (hlnug.de)

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Wolfsmanagement | Hess. Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (hessen.de)

Hessisches Wolfszentrum

Wolfszentrum | Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (hlnug.de)

Wolfsmanagementplan des Landes Hessen

Wolf in Hessen | Wolfsmanagementplan

Mit Beobachtungen, Anliegen und Fragen kann man sich an diese Adresse wenden:

Wolfshotline des Landes Hessen

Wolfshotline, Monitoring

Tel.: 0641-200095 22, email: wolf@hlnug.hessen.de

Wolfszentrum Hessen des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Abteilung N, Europastr. 10, D-35394 Gießen

1.2 Videos

Der Berg der Wölfe

(1545) Der Berg der Wölfe – YouTube

Dieser Dokumentarfilm vermittelt Grundwissen über Wölfe durch die Darstellung der Kindheit und Jugend eines Wolfsrüden, der in den spanischen Bergen geboren wurde. Die Kamera begleitet zunächst das Leben des Ursprungsrudels, bis der Jungwolf dann mit einem älteren Wolf zusammen das Rudel verlässt. Es wird gezeigt, wie und was der junge Wolf vom älteren Tier lernt, bis dieses verendet. Man erlebt mit, wie der junge Wolf sich beim Versuch, in ein neues Rudel aufgenommen zu werden, ein Weibchen gewinnt, das ihm folgt und beide sich schließlich ein neues Habitat erschließen. Trotz des erzählenden Grundtons des Filmes handelt es sich um eine wissenschaftlich fundierte Darstellung. Eingeflochten werden Informationen kulturhistorischer Art, nämlich die Wallfahrer-Erzählungen, die erklären, wie der Wolf über Mythologisierung zu seinem schlechten Ruf gekommen ist. 

Der Wolf ist zurück – und jetzt? Wie umgehen mit dem Wolf?

(1545) Der Wolf ist zurück – und jetzt? Wie umgehen mit dem Wolf? | doku | alles wissen – YouTube

Die Dokumentation setzt bei den Sorgen und Ängsten der Menschen an, die in Regionen leben, in denen Wölfe gesichtet werden. Exemplarisch wird auf den Fall der sog. „Stölzinger Wölfin“ Bezug genommen. Ausführlich wird die Arbeit der Fachleute beschrieben, die das Wolfsmonitoring durchführen. Nutztierhalter und Jäger kommen zu Wort, sowie die Wolfsbeauftragte für das Land Hessen Annette Jokisch.

Gefahr aus den Wäldern? Der Wolf ist zurück in Deutschland – Die Wolfsaga

(1545) Gefahr aus den Wäldern? Der Wolf ist zurück in Deutschland – Die Wolfsaga | MDR DOK – YouTube

Dieser Dokumentarfilm zeichnet die Geschichte der Wiederbesiedlung bundesdeutscher Regionen von der ersten Wölfin an nach, die im Jahr 2000 in die Lausitz einwanderte. Dabei wird der Wolf als Raubtierart vorgestellt, wobei die Forschungsergebnisse der Arbeit der beiden am LUPUS Institut tätigen Biologinnen eine nicht unbedeutende Rolle spielen, denn diese ergänzen das bisherige Wissen um wichtige Aspekte, die u.a. das Verhalten in den geografischen Umweltbedingungen der Gegenwart betreffen, die sich wesentlich von denen in früheren Jahrhunderten unterscheiden. Obwohl sich das Hauptaugenmerk des Filmes auf den Wolf als Raubtierart (der übrigens am besten untersuchten Wildtierart Deutschlands) richtet, wirft dieser auch ein Schlaglicht auf das Verhältnis des Menschen zu diesem Tier. Am Beispiel der Lausitz als dem ersten Habitat für die neueingewanderten Wölfe wird auch die Frage, ob Wolf und Mensch nebeneinander leben können, thematisiert.

Wölfe in Bayern

(1545) Wölfe in Bayern – Doku 2019 – YouTube

Dieser Dokumentationsfilm ist eine Auseinandersetzung mit der Frage, ob das Raubtier Wolf und der Mensch friedlich koexistieren können. Am Anfang steht die Forderung von Teilen der Bayerischen Bevölkerung nach Rücknahme der strengen Artenschutzgesetzgebung für den Wolf. Ausführlich kommen die Sorgen, Ängste und Forderungen einheimischer Bewohner und Nutztierhalter zur Sprache. Sie werden auf die Frage zugeführt, ob Wölfe tatsächlich eine ernstzunehmende Gefahr für Menschen darstellen. Außerdem geht der Film den Ursprüngen von Skepsis, Ablehnung und Ängsten gegenüber dem Wolf nach und erklärt historische Zusammenhänge, die für das Verständnis und die sachgemäße Einordnung der tradierten Berichte und das Hörensagen über den Wolf als den Menschen, z.B. vor allem auch Kinder gefährdendes, Raubtier von großer Bedeutung sind. Der Frage nach einer möglichen Koexistenz von Wolf und Mensch begegnet der Film in eher suchender Haltung durch die exemplarische Prüfung einer Problemlösung durch den Einsatz von Herdenhunden und schließlich durch die grundsätzlichere Hinterfragung des Verhältnisses, in das der Mensch sich selbst durch sein Selbst- und Naturverständnis zum Wolf setzt.    

2 Printmedien

2.1 Bücher (Fundort: Mediathek Eltville)

Meyer, Till. Wölfe: Im Revier der grauen Jäger. WAS IST WAS. 2013.

Dieses 48-seitige Buch aus der bekannten Reihe für 8-12-jährige Kinder ist durchaus auch lesenswert für Erwachsene. Es ist sehr übersichtlich gestaltet. Jedes Unterthema wird auf zwei Seiten in gut lesbarer Sprache abgehandelt, die neben dem informativen Text auch Zusatzinformationen in Kästen, Fotografien und Grafiken enthalten. Besonders hingewiesen sei auf den Abschnitt über „Wölfe im Yellowstone-Nationalpark“ (S. 24f.), der am Beispiel der Geschichte des Reservats, in dem Wölfe zwischenzeitlich gezielt ausgerottet worden waren, gut erkennen lässt, welche ökologische Bedeutung die Anwesenheit von Wölfen in der Natur hat. Die Ausgabe, die in der Eltviller Mediathek vorrätig gehalten wird, gibt in ihren Statistiken den Sachstand von 2013 wieder.

Sigl, Dr. Angelika und Mira Meyer. Wölfe: Das neue Bild vom scheuen Jäger. Utting: Nebel Verlag, 2011.

Dieses großformatige, fast 200 Seiten starke Buch – sowohl ein Bildband als auch ein populärwissenschaftliches Essay – bietet solide Information zum Thema Wolf. Die Verfasserinnen, beide Biologinnen, informieren tiefgehend und doch gut lesbar über den neuesten Forschungsstand. So erhält man einen differenzierten Einblick in das gesicherte Wissen über diese Wildtierart, wobei Hinweise auf noch Unerforschtes nicht ausgespart werden. Auch die Sozial- und Kulturgeschichte des Wolfes wird ausführlich behandelt. Es wird durchsichtig gemacht, wie der Wolf zu seinem schlechten Ruf gekommen ist, aber auch, warum er in einigen Kulturen eine genau gegenteilige Karriere machen und zur Würde eines göttlichen Wesens kommen konnte. Der Band ist mit ausgezeichneten ganz- und doppelseitigen Fotografien und Grafiken illustriert und enthält außerdem ein Adressenverzeichnis für Wolfparks und, besonders zweckdienlich, ein umfangreiches Stichwortregister. 

Beide Bücher sind in der Eltviller Mediathek zu finden. Ebenso in der Wiesbadener Stadtbibliothek. Schauen Sie auch in den Bibliotheken Ihres Wohnortes nach. Diese arbeiten teilweise mit Verbund-Bibliotheken zusammen, wo man sich digitale Versionen von Büchern ausleihen kann.

2.2 Weitere Bücher

Neben den hier im Folgenden vorgestellten Büchern halten die Bibliotheken noch andere vor. Zu diesen gehören solche, die von interessierten und z.T. sehr gut informierten und hoch engagierten Laien verfasst worden sind. Oft sind sie von einer großen Faszination geprägt, die offenbar für die Autorinnen und Autoren von der Begegnung mit Wölfen ausgeht. Manchmal ist erkennbar oder wird deutlich ausgesprochen, dass die Beschäftigung mit Wölfen gesucht wird, weil man sich durch das Studium des Wolfes Auskunft über den in manchen Aspekten artverwandt erscheinenden Menschen erhofft. Bücher, die auf Grundlage wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit der Tierart Wolf geschrieben sind, bieten gesicherte Information.

Faß, Frank. Wildlebende Wölfe: Schutz von Nutztieren – Möglichkeiten und Grenzen. Stuttgart: Müller Rüschlikon, 2018.

Erklärtes Ziel dieses Buches ist die kritische Diskussion von Fragen des Herdenschutzes. Der Autor Frank Faß, ist zwar kein Biologe, sondern Luft- und Raumfahrtingenieur, verfügt aber als Inhaber des Wolfcenter in Dörverden (Niedersachsen) über besondere Expertise.  Er ist bestrebt, in der sich schnell in sich unversöhnlich gegenüberstehende Lager von Befürworten und Gegnern einer Ansiedlung von Wölfen spaltenden Debatte zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern betroffener Regionen eine wohlbegründete „mittlere“ Position einzunehmen und konkrete Möglichkeiten zur Lösung eventuell entstehender Probleme mit Nutztieren, die er nicht leugnet, aufzuzeigen. Diese stellt er konkret und mit Foto-Beispielen vor. Hier benennt der Autor auch deutlich weiteren Erkenntnis- und technologischen Entwicklungsbedarf, wo er ihn erblickt. Außerdem bietet das Buch verhaltensbiologisches und tiermedizinisches Wissen über den Wolf und diskutiert die Bejagung. Für das Buch wurde vom Verlag ein Online-Anhang eingerichtet, in dem Literaturhinweise und Links zum Thema Wolf zu finden sind.

Gomille, Alex. Deutschlands wilde Wölfe. München: Frederking & Thaler, 2016.

Alex Gomille, der Autor dieses Foto- und Textbandes, ist Diplom-Biologe und Fotograf zugleich. Das Buch gibt mit zahlreichen hochwertigen Fotografien und gut lesbaren Texten Einblick in das Leben der Wölfe in Habitaten auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Die gut lesbaren, jeweils nicht allzu langen Texte sind in journalistisch erzählendem Stil geschrieben und enthalten wissenschaftlich fundierte Information, dokumentieren aber auch das Erfahrungswissen ausgewiesener Expertinnen und Experten, wie zum Beispiel der Wolfsforscherinnen Gesa Kluth und Ilka Reinhardt vom LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland. Ein Kapitel ist der Bedeutung des Wolfes in der Kulturgeschichte gewidmet. Ein kleiner Abschnitt der illegalen Tötung von Wölfen, die kriminalistisch verfolgt wird.

Promberger, Christoph und Barbara Promberger-Fürpaß. Faszination Wolf: Mythos Gefährdung Rückkehr. Stuttgart: Kosmos, 2010.

Auf relativ kleinem Platz (77 Seiten) vermittelt dieses Buch Grundinformation über Wölfe und deckt dabei einen weiten Bereich von Themen ab. In den Abschnitten „Mythen, Märchen und Legenden“ sowie „Der Wolf in Deutschland“ werde kulturgeschichtliche Informationen vermittelt, die erkennen lassen, wie und warum das Verhältnis des Menschen zum Raubtier Wolf sich mehrmals in der Geschichte und in bestimmten Weltgegenden geändert hat. Das Buch ist mit einem kleinen Register ausgestattet, außerdem ist ihm eine CD mit Aufnahmen von heulenden Wölfen beigefügt. Diese stammen wohl von Jean C. Roché, dessen Nachnamen auf dem Cover des Buches wiedergegeben, aber in den bibliografischen Datensätzen nicht erwähnt wird.

Eine Klarstellung, die das Buch liefert, sei ihrer Prägnanz wegen hier wörtlich wiedergegeben: „Der Wolf ist (…) weder Bestie noch Bruder, er ist ein normales Tier. Es ist falsch, den Wolf zu verteufeln oder zu romantisieren. Trotzdem kann vom Wolf eine Faszination ausgehen.“ (S. 8)

Stoepel, Beatrix. Wölfe in Deutschland. Hamburg: Hoffman und Campe, 2004.

Das Buch ist im Stil einer Reportage geschrieben und basiert auf der journalistischen Arbeit der ARD, insbesondere des NDR. Es berichtet von Wölfen und Menschen – solchen, die Wölfe mit wissenschaftlichen Methoden beobachten und pflegen, und solchen, die in den Gebieten, die Wölfe neuerdings wieder besiedeln, sich mit ihrer überraschenden Anwesenheit auseinandersetzen. Das Buch dokumentiert damit ein Stück Wirklichkeit der Auseinandersetzung zwischen Mensch und Natur am konkreten Beispiel Wolf auf dem Stand etwa der ersten 4 Jahre dieses Jahrhunderts. Es wirft auch einen Blick auf die mediale Begleitung dieses Prozesses. Dies macht seine Lektüre auch für Bewohnerinnen und Bewohner der Rheingau-Taunus-Region trotz seines Alters (Erscheinungsjahr 2004) besonders interessant.

2.3 Zeitungsartikel, die wir verwendet haben

Von Bebenburg, Pit. „Entschädigung nach Wolfsrissen: Umweltausschuss debattiert Hilfe für Halterinnen und Halter“. Frankfurter Rundschau. 25.03.2021.

Durillo, Philipp und Benedict Knab. „Alleingelassen: Was die Ankunft des Wolfs im Rheingau-Taunus-Kreis für Weidetierhalter bedeutet“. Wiesbadener Kurier. 10.04.2021.

„Gekommen, um zu bleiben? Mehrfache Wolf-Sichtung im Rheingau-Taunus: Die SPD im Kreis mahnt zur Sachlichkeit und fordert eine Expertenrunde“. Wiesbadener Kurier. 31.03.2021.

Gökalp, Taylan. „Kein Hund fürs Sofa: Wolfsmischlinge sind beliebte Haustiere, doch ihre Haltung ist nicht einfach“. Frankfurter Rundschau. 24.04.2021.

Cuntz, Christoph. „Der Wolf bleibt ein Reizthema: Neue Einrichtung soll Konflikte rund um das Raubtier mindern/Herdenschutzhunde und neue Weidezäune“. Wiesbadener Kurier. 03.05.2021.

Wurtscheid, Sonja. „Wölfe breiten sich weiter aus: Vor fünf Jahren wurde in Deutschland der erste sogenannte Problemwolf erschossen: Die Diskussion über die Tiere hält an“. Frankfurter Rundschau. 24.04.2021.

Gestaltung der Seite: Bündnis 90/Die Grünen, Ortsverband Kiedrich. Texte und Buchbesprechungen: Michael Janowski.

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5 Kommentare

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    es scheint Ihnen nicht wirklich klar zu sein was Sie über das Raubtier Wolf schreiben. 1% des Beutspektrum seien Nutztiere – Wölfe haben in 2020 nachweislich, duch DBBW, fast 4.000 Nutztiere gerissen. Das sind in Summe 400.000 Tiere im Jahr, die Wölfe fressen. Diese Resouce ist nicht unendlich – der frei laufende Mensch im Wald und in der Natur ist realistisch in Gefahr – sollte man auch so sagen…..Sie übernehmen selbstverständlich die Verantwortung, wenn in der Nähe von Kiedrich ein Mensch durch Wölfe zu Tode kommt, nicht wahr?

    1. Sehr geehrter Herr Elsweier,
      selbstverständlich ist uns klar, dass der Wolf zu der Prädatoren, seltener auch Episiten genannten Tiergruppe gehört, genau wie zum Beispiel auch der heimische Fuchs und der neu eingewanderte Luchs sowie der hier eigentlich fremde Enok, besser bekannt als Marderhund (vgl. Arbeitskreis Hessenluchs: Der Luchs im Rheingau-Taunus-Kreis (Teil 2) (luchs-in-hessen.de). Abgerufen am 15.03.2022 sowie Invasive Arten in Hessen | umwelt. hessen.de. Abgerufen am 17.03.2022). Diese Tatsache muss allerdings richtig betrachtet werden. Sie sagt ohne weitere Informationen über diese Tierart und die Voraussetzungen für eine angemessene Interpretation der nackten statistischen Zahlen kaum etwas aus. Außerdem muss man mit den Zahlen selbst richtig umgehen.
      Schon in dieser Hinsicht ist Ihnen leider ein Fehler unterlaufen. Sie rechnen ohne Ansage und Kommentar von der Anzahl der geschädigten Nutztiere auf eine Zahl von angeblich von Wölfen gefressenen Tieren überhaupt hoch. Dies ist aber methodisch nicht zulässig, da es sich beim Übergriff von Wölfen auf Nutztiere um eine ganz andere Sache handelt als bei der normalen Jagd auf beispielsweise Huftiere in freier Natur. Zu den erschütternden Bildern von verletzten, gerissenen und nur angenagten Nutztieren kommt es dann, wenn diese unzureichend geschützt gehalten wurden.
      Wir müssen, um die Sache zu begreifen, zunächst einmal alle Fragen nach der Zumutbarkeit solcher Schutzmaßnahmen für Nutztierhalter ausklammern. Sie sind gesondert zu diskutieren. In freier Natur erlegen Wölfe nur so viele Tiere, wie sie und die anderen Nutznießer der Beute, die es auch gibt und die in einem komplexen ökologischen „Kooperations“-Netz miteinander verbunden stehen, auch konsumieren können. Zu den anderen Nutznießern gehören z.B. Raben, die ohne die Hilfe der Wölfe, die das erlegte Tier aufbrechen, gar nicht an das Fleisch kämen. Die Anzahl der von Wölfen in der Natur erlegten Tiere dürfte deutlich niedriger liegen als die von Ihnen hochgerechneten 400 000 Individuen. Wir haben eine „Milchmädchenrechnung“ auf der Basis der statistischen Daten für das Beobachtungsjahr 2020/2021 durchgeführt. Wenn man, wie CHWOLF.org, davon ausgeht, dass ein 10-köpfiges Wolfsrudel im Jahr 300 Stück Schalenwild konsumiert (vgl. Ernährungsbedarf | CHWOLF.org. Abgerufen am 15.03.2022) und in Deutschland 200 Rudel existieren (tatsächlich waren es nur 157), dann kommt man auf einen Gesamtverbrauch von 60 000 Stück. Diese extra mit für unseren Beweiszweck ungünstigen Basiswerten angesetzte Rechnung zeigt, dass der tatsächlich anzunehmende Wert erheblich unter Ihrer Hochrechnung liegt. Er beträgt nur 15%!
      Der „Blutrausch“ im nicht wolfsgemäß gesicherten Gehege erklärt sich mit der Verhaltens-“Mechanik“ des Wolfes. Durch die Fluchtbewegung der panisch gewordenen Tiere wird der Jagdinstinkt der Wölfe angeregt und sie greifen zu, obwohl sie schon zuvor erfolgreich waren. Auf der freien Wildbahn würden sie sich sofort an die Mahlzeit machen oder Vorräte anlegen. Die Wissenschaft sieht keinen Anlass für Sorge um den Bestand der vom Wolf bejagten Arten, hierzulande vornehmlich Rehe, Hirsche und Wildschweine. Der Wolf-Report des World Wide Fund For Nature fasst die Untersuchungsergebnisse so zusammen: „Bisher gibt es für Mitteleuropa keine Hinweise darauf, dass Wölfe die Dichte eines Wildbestandes dauerhaft reduzieren.“ (WWF_Wolf-Report.pdf. Abgerufen am 04.03.2022. S. 59) Im Hinblick auf Befürchtungen, der Wolf könne den Interessen von Jägern schaden, kommt der Wolfsbericht des Bundesumweltministeriums nach eingehenden Einzelbetrachtungen für Beutetiere des Wolfes zu dem Ergebnis, dass „Wolf und Jäger (…) weniger in Konkurrenz stehen, als häufig angenommen. Wolf und menschliche Jäger haben unterschiedliche Präferenzen.“ (Microsoft Word – 151028 Bericht_Wolf-Umweltausschuss.doc (bundestag.de). Abgerufen am 17.03.2022. S. 61) Es gibt hingegen Anlass zu der Vermutung, dass der Wolf als Kooperator gerade jener Jäger verstanden werden kann, die verantwortungsvoll ihrer Aufgabe der Naturpflege nachgehen.
      Der Bericht der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf stellt auf der gleichen Seite (vgl. S. 3), der Sie Ihre Informationen einer Grafik entnehmen konnten, im Text einige der wichtigen Voraussetzungen für ein richtiges Verständnis der Statistik zur Verfügung. So ist es wichtig zu wissen, dass in manchen Ländern mit Wolfsterritorien die wolfsverursachten Übergriffe abnehmen, in anderen bedeutend zunehmen. Dies ist, so wird erläutert, darauf zurückzuführen, dass in diesen Ländern noch nicht mit angemessenen Schutzmaßnahmen gearbeitet wird. Nicht immer liegt dies daran, dass Wölfe neu zugewandert sind, sondern an der Rigidität einiger Nutztierhalter, über deren Verhalten auch nach Jahren der Sesshaftwerdung von Wölfen festgestellt wird: „Eine fachgerechte Anwendung von Herdenschutzmaßnahmen in Wolfsgebieten ist noch immer keine Selbstverständlichkeit.“ (S. 3) Wie gesagt: Es gibt Bundesländer, in denen das Zusammenleben von Menschen, Nutztieren und Wölfen gelingt, weil man sich kompetent auf die Lage eingerichtet hat.
      Dies scheint eben eine wichtige Sache zu sein: dass wir uns als Bewohnerinnen und Bewohner einer Region, in der wieder Wölfe leben, auf diese Koexistenz einrichten. Die beiden Biologinnen Ilka Reinhardt und Gesa Kluth, die im Auftrag des Landes Sachsen und des Bundes die natürliche Wiederbesiedelung Deutschlands durch den Wolf wissenschaftlich begleiten, stellen fest: Ein Zusammenleben von Wölfen und Menschen ist möglich. Sie verschweigen dabei nicht, dass das Neuweinwandern des Wolfes und das Zusammenleben mit dem intelligenten Raubtier eine stete Herausforderung ist, und geben sehr konkrete Hinweise, wie man diese bewältigen kann (vgl. 2007_Leben mit Wölfen_BfNSkript201.pdf. Abgerufen am 17.03.2022).
      Ganz abgesehen davon steht es gar nicht zur Frage, ob wir Wölfe persönlich akzeptieren oder nicht, denn der Schutz der Tierart Wolf ist durch globale Statuten, europäisches Recht und Bundesrecht verpflichtend (vgl. Washingtoner Artenschutzabkommen, Berner Konvention, EG-Verordnung 338/97, FFH-Richtlinie 92/43/EWG, Bundesnaturschutzgesetz, Landesnaturschutzgesetz. Vgl. Microsoft Word – 151028 Bericht_Wolf-Umweltausschuss.doc (bundestag.de). Abgerufen am 05.03.2022. S. 4-5). Wer gegen diese Rechtsbestände etwas einzuwenden hat, muss die entsprechenden demokratischen Verfahrensregeln und -wege beachten und beschreiten. Eine Selbstjustiz ist strafbar. Der politische Weg steht jedem offen, aber man muss triftige Argumente vortragen.
      Dass der Mensch durch Wölfe bedroht sei, stimmt nur im Prinzip. Der Wolf ist eben ein Raubtier. Die Gefahr ist aber „sehr, sehr gering“, wie in einer Dokumentation der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages wiederholt festgestellt wird (vgl. wd-8-041-18-pdf-data.pdf (bundestag.de). Abgerufen am 17.03.2022. S. 7). Näher wird dort u.a. dargelegt: „Aktuellen Schätzungen zufolge leben 10.000 – 20.000 Wölfe in Europa, 40.000 in Russland und 60.000 in Nordamerika. Trotz dieser hohen Zahlen konnten wir Berichte über lediglich vier Personen in Europa, vier in Russland und keine Personen in Nordamerika finden, die in den letzten 50 Jahren durch nicht-tollwütige Wölfe getötet wurden.“ (Ebenda) Die Tollwut ist hierzulande ausgerottet.
      Wölfe meiden den Menschen, den sie lange bevor dieser sie wahrnehmen könnte, schon entdecken, weil sie über außerordentlich gute Sinne verfügen. Eine echte Gefahr kann aus unangemessenem menschlichem Verhalten entstehen. So darf man Wölfe nicht füttern, auch keine Essensreste herumliegen lassen, weil Wölfe sonst ein forderndes Verhalten ausüben könnten. Auch sollte man bei einer der äußerst seltenen Begegnungen mit einem Wolf nicht wegrennen, sondern stehen bleiben, sich groß machen und laut werden. Dann wird sich das Tier orientieren, indem es schaut und dann langsam den Ort verlassen. Diese und immerzu fast gleichlautenden Hinweise finden Sie auf allen Info-Seiten der Umweltbehörden und der großen Naturschutzverbände (vgl. auch unsere Internetseite).
      Viel größere Gefahr geht von schlecht erzogenen Hunden und vor allem von solchen aus, die aus Wolfskreuzungen entstanden sind. Der Anteil am wölfischen Vorfahren, den ein solcher Mischlingshund in sich trägt, kann auch von Fachleuten nicht eingeschätzt werden. Man muss damit rechnen, dass diese Tiere mit ihrem Raubtierwesen nicht kompetent umgehen können. Leider wird mit solchen Tieren ein Geschäft gemacht. Sie begegnen uns vielleicht eher in der Stadt als im Wald, auch ohne dass es einen Wolf in der entsprechenden Region hätte („Kein Hund fürs Sofa: Wolfsmischlinge sind beliebte Haustiere, doch ihre Haltung ist nicht einfach“. Frankfurter Rundschau vom 24.04.2021).

      Lieber Leser [ev. konkrete Ansprache mit Namen einfügen],
      was wir hier als Argumenten in unserer Diskussion anführen, haben wir aus allen Interessierten über Internet leicht zugänglichen Quellen, die jeweils wissenschaftsbasiert sind. Wir tragen Verantwortung für die Korrektheit unserer Wiedergabe, nicht für den Inhalt, den wir aber kritisch prüfen, z.B. eben durch Quellenkritik. Menschen sind durch Kampfhunde zu schwerem und schwerstem Schaden gekommen. Durch Wölfe in den Jahren der Neubesiedelung des Bundesgebiets, in denen die Wölfe sehr aufmerksam durch die entsprechenden Einrichtungen der Bundesländer und des Bundes beobachtet und beforscht werden, jedoch nicht.
      Das Interesse an der Erhaltung der Tierart Wolf hängt eng zusammen mit dem menschheitlichen Interesse an der Erhaltung der Vielfalt der Arten überhaupt. Sie ist entscheidend für das Überleben des Menschen auf diesem Planeten. Dies liegt daran, dass alles miteinander verbunden ist. Dies ist gewiss und kann an Einzelbeispielen bewiesen werden. Leider ist es sehr schwer und aufwändig, ökologische Zusammenhänge zu erforschen. Hier stehen wir am Anfang der Wissenschaft. Die kausalen Zusammenhänge schon in kleinen Ökosystemen wie beispielsweise in einem einzigen Stadtwald gleichen einem verfilzten Knäuel Wolle. Das ist sehr schwer aufzudröseln. Es hängt sehr viel daran, dass wir die Wissenschaften in ihrer Arbeit unterstützen und den trotz aller Schwierigkeiten sehr reichen und erstaunlichen Erkenntnissen, die sie liefern, vertrauen und politische Folgerungen aus ihnen ziehen.
      Der Schutz des Wolfes ist so eine Konsequenz aus Einsichten. Wir müssen unser Handeln auf das beste Wissen gründen, das wir über die Welt haben. Das ist wissenschaftliches Wissen. Ein autonomes Fahrzeug – um einen Vergleich zu bemühen – muss z.B. die Geografie vollständig kennen bzw. erkennen können. So ähnlich und viel komplexer ist es mit uns Menschen. Wir wissen, dass Wölfe, wenn wir unser Wissen über sie nutzen, um uns auf sie einzustellen, uns nicht wirklich bedrohen. Und wir wissen, dass die Schädigung ökologischer Funktionszusammenhänge in hohem Maß unsere eigene Existenz bedrohen. Denken Sie an die Bienen und ihren unersetzbaren Dienst allein schon für uns Menschen. Es ist vernünftig, sich für den Wolf einzusetzen, auch wenn wir noch nicht vollständig wissen, „wofür er alles gut ist“. Setzen Sie sich bitte dort, wo sie sich engagieren, dafür ein, dass Wölfe und Menschen friedlich miteinander leben können. Das ist wichtig für uns alle.
      Edit by: Michael Janowski

      1. Dafür dass Sie das Thema sachlich behandeln wollen, schreiben Sie doch sehr emotional. Jeder Ansatz von Emotion zum Thema Wolf wirkt mit sofortiger Wirkung disqualifizierend! Das bedeutet Sie sind überhaupt nicht in der Lage die realen Gegebenheiten mit objektiver Neutralität einzuschätzen. Was wiederum bedeutet, es gibt mit Ihnen keinen Kompromiss bei dem Sie nicht ausschließlich ihr Gegenüber in die Verantwortung nehmen. Sachlichkeit ist dadurch mit Ihnen nicht möglich bzw. nicht mehr als ein ideologisches Sprachrohr der heilen Welt. Nur gibt es diese Welt in der Natur nicht und schon gar nicht in der Natur einer vom Menschen durch Nutzung erschaffenen Kulturlandschaft. Oder wie erklärt sich, dass Energiegewinnung seit neustem als ein gesellschaftlich extrem übergeordnetes Interesse eingestuft wird? Das heißt in der Konsequenz, es dürfen dafür auch bedrohte Arten getötet oder verdrängt werden, wenn nötig! Das steht in allen Fasteten im Wiederspruch zu dem was Sie über ihre sonstigen Verhaltensbestrebungen schreiben!

        […] Es gibt hingegen Anlass zu der Vermutung, dass der Wolf als Kooperator gerade jener Jäger verstanden werden kann, die verantwortungsvoll ihrer Aufgabe der Naturpflege nachgehen. […]
        Das hätte ich gerne genauer erklärt, was Sie mit diesem Satz meinen? Die Risszahlen in Summe abzuschätzen ist ja nun kein Hexenwerk unter Betrachtung vom Nahrungsbedarf einer Populationsgröße mit ihrer Bruttoeffektivität. Aber wie verteilen sich die Zahlen denn genau auf die einzelnen Arten & Altersklassen die als Beute in Frage kommen? Wie betreibt man denn verantwortungsvolle Naturpflege bei auftretender Dunkelziefer? Bei Rotwild z.B. müssen min. 500 Tiere an der Brunft (Paarung) teilnehmen bei ihrem gesetzlich eingeschränkten Gebietsvorkommen. Ansonsten läuft diese Art Gefahr genetisch durch Inzucht zu Verkümmerung! Wie gewährleisten Sie denn, dass diese Zahl nicht unbemerkt unterschritten wird und wie reagieren Sie wenn dieser Fall eintritt?
        Der Wolf hat also durch gesetzliche Regulierung dieser Art (räumlich & Anzahl) denselben Effekt wie ein Wilderer, der getötetes Wild durch mitnahme nach Verkehrsunfall oder illegale Jagd mit Waffe o. Falle nicht meldet. Woher weiß ich wann ich aufhören muß männliches o. weibliche Wildschweine zu erlegen und für welche Dauer?

        […]Das Interesse an der Erhaltung der Tierart Wolf hängt eng zusammen mit dem menschheitlichen Interesse an der Erhaltung der Vielfalt der Arten überhaupt. Sie ist entscheidend für das Überleben des Menschen auf diesem Planeten.[…]
        Sie vergleichen Wölfe mit Schmetterlingen oder andere Arten die durch Landschaftsgestaltung durch Nutzung profitieren. Ohne unser Zutun wäre unsere Landschaft nicht mehr als eine weitgehend flächendeckende Buchenmonokultur, den Mooren & Bergwäldern. Das macht aus Artenvielfalt = viel mehr von einer Art. Etwas komplett anderes, da zum Wandern gezwungen!
        Der Erhalt ist also nicht entscheidend für das Überleben des Menschen auf dem Planten sondern nur entscheidend für den sesshaften Menschen! Womit die Probleme überhaupt erst anfangen. Jedes Lebewesen hat etwas von dem man lernen kann. Jedes! Von der Natur lernen ist unser Urinstinkt und. was glauben Sie was man von einem Lebewesen lernen könnte, dass uns für ein großes Raubtier hält und uns nur deswegen lieber aus dem Weg geht?

        […]Es hängt sehr viel daran, dass wir die Wissenschaften in ihrer Arbeit unterstützen und den trotz aller Schwierigkeiten sehr reichen und erstaunlichen Erkenntnissen, die sie liefern, vertrauen und politische Folgerungen aus ihnen ziehen.[…]
        Die Wissenschaft brauchen wir letztlich, damit unser Instinkt die Welt der unbegrenzten Möglichkeiten einsetzt ohne zu wissen was am Ende bei rauskommt. Der Instinkt hat uns geleitet, die Wissenschaft eher das Werkzeug bzw. der Grund warum der Planet in dem Zustand ist.

        […]Denken Sie an die Bienen und ihren unersetzbaren Dienst allein schon für uns Menschen.[…]
        Die Honigbiene ist eine domestizierte Art. Jede Wildbiene ist bei uns ist Einzelgänger und leistet kaum Bestäubungsarbeit. Ansonsten würden das die Hummeln, Schwebefliegen, Schmetterlinge, Vögel etc. machen. Mensch = Biene / aber was hat das mit dem Wolf zu tun?

        […]Es ist vernünftig, sich für den Wolf einzusetzen, auch wenn wir noch nicht vollständig wissen, „wofür er alles gut ist“.[…]
        Ich weiß wofür der Wolf vollständig gut ist, er ist für ein gutes Gefühl gut um sich nicht selbst hinterfragen zu müssen, für das bei dem man da mitmacht! Ein großes Raubtier braucht kein Raubtier … Fragen sie mal ´nen Bär was er von Wölfen hält oder umgekehrt. Glauben Sie wirklich, dass das zweiterfolgreichste Säugetier, nach dem Menschen, auf diesem Planeten wirklich ein Erfolg von Ihren politischen Folgerungen des Artenschutzes ist. Sie und die Quellen die sie nachplappern haben so viel Ahnung von Wölfen wie ein Zitronenfalter vom Zitronenfaltern!

        Seine Sie mir Bitte nicht böse, is auch nicht persönlich gemeint! Ich kann so´n Blödsinn aber nicht stehen lassen / und man könnt noch eine ganze weile das weiter zerlegen. Mit dem Wolf muß man sich richtig beschäftigen und das ohne sich von ihm euphorisieren zu lassen. Sonst wird das nix und hat im Ergebnis so´n Text wie Sie ihn da hingelegt haben.

        MfG
        M. Bender

        1. Lieber Herr Bender,
          vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Seite zum Thema Wolf. Ich möchte versuchen, Ihnen angemessen zu antworten.
          Wenn ich Sie richtig verstehe, dann halten Sie den Texten, die wir auf der Internet-Seite der Grünen Kiedrich bisher veröffentlichten und die von mir stammen, einige kritische Einwände vor. Ich will zunächst zusammenfassen, wie ich das, was Sie schreiben, verstehe.
          Sie halten mir vor
          • das Thema Wolf emotional zu verhandeln. (A)
          • zu einer objektiven Erörterung des Themas Wolf und zum Kompromiss unfähig zu sein. (B)
          • dem falschen Glauben an eine heile Welt der Natur anzuhängen. (C)
          • ein übermäßiges öffentliches und von Ideologien getriebenes Interesse an der Erzeugung (alternativer) Energie zu teilen und zu befördern, das gegen eigene Naturschutzziele verstößt und somit selbstwidersprüchlich wird. (D)
          Zu (A): Wo in den auf der Seite der Kiedricher Grünen veröffentlichten Texten entdecken Sie einen emotionalen Gehalt? Einzig der Aufmacher drückt Freude am Wiederauftauchen des Wolfes im regionalen Ökosystem aus. Diese Freude ist nicht illegitim und sie ist nicht unvernünftig. Jeder darf zu jedem Tatbestand Stellung nehmen und dabei emotionale Anteile in seine Rede einbringen. Nicht jedes Wertungsurteil ist emotional. Dass wir von „Freude“ sprechen ist emotional. Aber diese erste Äußerung ist die einzige solche in allen Texten. Sie wird argumentativ untermauert durch all das Wissen und die guten Gründe, die wir der Wissenschaft entnehmen.
          Sie schreiben, jeder „Ansatz von Emotion“ in der Erörterung des Themas Wolf wirke für den Diskurs „disqualifizierend“. Diese These würde ich nicht unterschreiben. Es kommt sehr darauf an, in welcher Weise Emotion in einer Aussage thematisiert wird. Wenn jemand authentisch seine Angst vor dem Tier zum Ausgangspunkt einer Stellungnahme macht, muss dies ernst genommen werden. Und dies geschieht ja gerade auch im Diskurs in der Rheingau-Taunus-Region. Im ersten Leserbrief, der im Wiesbadener Kurier zu diesem Thema erschien, wurde behauptet, man könne nun nicht mehr in den Wald gehen, um Ruhe zu schöpfen. Es ist wichtig, dass dies ausgesprochen wird. Dann kann man das einer rationalen und fairen Diskussion zuführen.

          Zu (B): Wir versuchen, auf unserer Internetseite rational und wissenschaftlich fundiert zu argumentieren und geben unseren Äußerungen den ihnen gebührenden Rang, indem wir freimütig und ausdrücklich feststellen, dass wir uns als interessierte Laien äußern. Die Experten sitzen zum Beispiel im Wolfszentrum Hessen, in der Senckenberg-Gesellschaft und in anderen wissenschaftlichen Instituten.

          Da sich in unserer Region Wölfe niedergelassen haben und Zweifel aufgekommen sind, ob dies gut so ist, muss die Sache öffentlich diskutiert werden, obwohl es übergeordnete Gesetzgebungen gibt, die sie juristisch eindeutig machen. Aber das Gesellschaftliche geht über das Juristische hinaus. Normen dürfen und müssen in einer Demokratie immer wieder überprüft werden. Da keiner „die Weisheit mit Löffeln gefressen hat“, um es südhessisch und knapp auszudrücken, müssen wir innerhalb der gesetzlichen Grenzen oder in den Verfahren der Rechtssetzung und -änderung immer wieder Kompromisse schließen. Beide Seiten geben und nehmen in einem Kompromiss. Der Kompromiss macht alle Seiten, alle Parteien, die an ihm beteiligt sind, zu Partnern in der Sache. Sie alle tragen dann die Verantwortung. Man kann sie nicht auf einen abschieben, ihr entfliehen oder sie leugnen. Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass wir zu Kompromissen unwillig oder unfähig seien? Aus was lesen Sie das heraus?

          Zu (C): Über Ihre Formulierung „ideologisches Sprachrohr der heilen Welt“ denke ich nach. Ich nehme an, sie soll mich charakterisieren und als weltfremd entlarven. Wenn Sie meinen, dass ich an eine heile Welt glauben würde, dann befinden Sie sich im Irrtum! Das tue ich nicht. In der Natur sehe ich Kräfte wirken, die in einem funktionalen Zusammenhang untereinander stehen. Ich weiß, dass das Gefühl der Angst ein sehr wichtiges ist, das wir mit den Tieren teilen. Mich irritiert stark das immense Leid, das ich wahrnehme.
          Was die Welt der Menschen betrifft, so beschäftigt mich sehr die Beobachtung, wie viel Unfriede, ja Krieg herrscht. Ich bin überzeugt davon, dass gelingende Kommunikation sehr viel Leid, das sich Menschen untereinander zufügen, verhindern würde. Zu solcher Kommunikation ist als einziges Wesen, das wir kennen, der Mensch fähig, weil er über ein sehr differenziertes Sprach- und Denkvermögen verfügt. Wir Menschen können sehr gut kooperieren. Das hat uns große evolutionäre Vorteile verschafft. Wir sollten diese Fähigkeiten nutzen. Deshalb hoffe ich darauf, dass wir auch über den Wolf, der so viel Angst auslösen kann, vernünftig miteinander reden können.

          Zu (D): Energiegewinnung steht schon seit sehr langem an oberster Stelle gesellschaftlicher Interessen. In letzter Zeit wird sie kritischer diskutiert als zuvor. Die Zweifel, die Sie vermutlich beschäftigen, beziehen sich auf mögliche Schäden, die durch alternative Formen der Energiegewinnung angerichtet werden könnten. Diese müssen wir kritisch diskutieren. Dabei müssen wir Fakten zur Grundlage machen und außerdem eine Abwägung treffen zwischen Schaden und Nutzen, zu der wir gezwungen sind, gerade dann, wenn wir in realistischer Einstellung und nicht ideologisch handeln wollen. Wir müssen uns so verhalten, dass wir nicht gegen unsere wohlbedachten Interessen verstoßen. Es kann nicht in unserem Interesse liegen, künftigen Generationen eine verwüstete, für den Menschen lebensfeindliche Welt zu hinterlassen.
          Die konkreten Fragen, die Sie aufwerfen, werden von studierten Biologinnen und Biologen sehr sorgfältig bedacht. Sie kommen einhellig zu dem Ergebnis, dass vom Wolf keine Schäden für das Ökosystem zu erwarten sind. Im Gegenteil. Die Schäden, die uns Sorge bereiten, sind solche, die vom Menschen ausgehen. Auch die tatsächliche Gefährlichkeit des Wolfes wird durch falsches Verhalten des Menschen ausgelöst. Beispiele: Wenn wir Wolfshybriden züchten und in der Stadt herumlaufen lassen, müssen wir damit rechnen, dass diese Hunde Menschen angreifen. Wenn wir Abfälle herumliegen lassen, die Wölfe verzehren können, dann gewöhnen wir sie daran, dass Abfälle eine Nahrungsquelle sind. Damit machen wir die Wölfe tatsächlich gefährlich. Wenn biologisch unaufgeklärte Tierfreunde mit Wölfen zu interagieren versuchen, dann wird es für sie und andere Menschen gefährlich. Wenn wir erfahrene alte Wölfe erschießen, dann entziehen wir den Rudeln ihre Intelligenz. Damit werden sie gefährlich.
          Es gibt Hinweise darauf, dass Jäger, ja der Mensch überhaupt, nicht fähig ist, all jene Funktionen, die der Wolf in der Natur ausübt, zu ersetzen. Wir kennen ja auch noch gar nicht alle Funktionen. Was hier über den Wolf gesagt wird, lässt sich im Prinzip über alle Tiere und Pflanzen sagen. Wir sollten sehr darauf achten, dass die Eingriffe in das eigentlich gut eingespielte Wirkungsgefüge der Natur nicht zu tiefgreifend werden.

          Lieber Herr Bender, ich hoffe, dass ich Ihnen passende und befriedigende Antworten habe geben können, die zum Weiterdenken und -recherchieren anregen. Das ist eines der großen Anliegen von uns Grünen, dass wir die Probleme nicht unbeachtet liegen lassen, sondern ernst nehmen, diskutieren und dann auch handeln.

          Mit freundlichen Grüßen
          Michael Janowski

          1. Schönen guten Tag Herr Janowski!
            […]• das Thema Wolf emotional zu verhandeln. (A)
            • zu einer objektiven Erörterung des Themas Wolf und zum Kompromiss unfähig zu sein. (B)
            • dem falschen Glauben an eine heile Welt der Natur anzuhängen. (C)
            • ein übermäßiges öffentliches und von Ideologien getriebenes Interesse an der Erzeugung (alternativer) Energie zu teilen und zu befördern, das gegen eigene Naturschutzziele verstößt und somit selbstwidersprüchlich wird. […]

            Nein, so hab ich das nicht mal im Ansatz gemeint! Macht aber nix wenn Sie mich nicht verstanden haben. Man kann das auch nicht erwarten. Is kein Problem. Ich hab Sie dafür sehr gut verstanden! Was für´s Erste auch völlig ausreichend ist.

            Für die Erkenntnis, dass Wolf keine weiteren Schäden im Ökosystem hinterlassen wird brauch ich keine studierten Biologinnen und Biologen. Dazu muß ich nur wissen, dass der Wolf keine Neozone ist. Meine konkreten Fragen, die ich aufwerfe, werden von studierten Biologinnen und Biologen z.Zt. gar nicht betrachtet.

            Ja, im Wolfzentrum Hessen, in der Senckenberg-Gesellschaft und in anderen wissenschaftlichen Instituten sitzen die Experten.
            Am Hindukusch gibt es Fährtenleser die folgen dem Schneeleoparden bis auf 6000 Meter Höhe bis der ihn dann nach 8 Tagen tatsächlich gefunden hat und das nur anhand von paar wenigen Fragmenten die das Tier an Spuren hinterlässt. Ein Sachkundiger der 100%i Teil seiner Natur ist und mehr braucht man überhaupt gar nicht.

            Wissen Sie, ich bin kein interessierter Laie. Sondern einer der weiß, dass man über den Wolf selbst gar nicht so viel wissen muß denn sehr viel mehr, über das gesamtes drum herum. Und genau da liegt mein Ansatz zum weiterdenken.

            Ich frag etwas vereinfacht: Stellen wir die Jagd auf Schalenwild in Wald & Feld wegen dem Wolf ein? Nach der Aussage der Wissenschaftler wäre das ja die logische Konsequenz oder bejagen wir weiter und laufen ggf. Gefahr durch menschliche Fehlbejagung mangels Zahlen einer Unbekannten nachhaltigen Schaden anzurichten?

            Wissen Sie und ihre Wissenschaftler eigentlich das man örtlich mittlerweile nur weibliches Schwarzwild erlegt, weil männliches nicht mehr vorkommt. Von gesunder Altersstruktur gar nicht zu sprechen. Kennen Sie den Anteil von männlichen Schwarzwildrissen durch Wölfe? Ich sag es ihnen, der liegt nach dem ersten Eindruck bei 100%. + den männlichen Anteil durch menschliche Intensivbejagung auf Schwarzwild. Wie gehe ich damit um?

            Wie kann denn in einem Rechtstaat das gesellschaftliche über das juristische drüber hinaus gehen? Heißt nix anderes was Sie da sagen: Wide-Wide-Wid wir machen uns die Welt wie sie uns gefällt. Was für Zweifel sollen mich beschäftigen? Ich hab seit 12 Jahren Fotovoltaik auf dem Dach und benutze kein Öl o. Gas im Haus. Hätten mal alle vor Jahren machen sollen / und meine politische Farbe is nicht mal Grün! Nee nee, mich erschüttert da nix mehr was dem Wald + Bewohnern weiter an Schäden angerichtet werden könnte. Mit dem Waldumbau einer vergessenen Welt zu einem von Interessen überlaufenden und in Wert gesetztem Freizeitpark hat man einen Eingriff getätigt, der im Ergebniss einer irreparabelen Charakterschädigung! Mein Seelenfrieden gibt es nicht mehr, der wurde rücksichtslos und auf asozialste kurz und klein gezimmert. Von mir aus können sie es anstecken, abholzen, planieren, vermüllen, einen riesigen Energiepark draus machen oder was am wahrscheinlichsten ist, es vertrocknen lassen. Juckt mich nicht mal mehr im Ansatz. Wissen Sie eigentlich wie lange es hier schon Wölfe oder den Luchs gibt? Ich würde nicht denken, dass da draußen nur Idioten rumlaufen die man mit nichtssagendem Gerede abtun kann. Was meinen Sie was los is wenn einer denen Beifuss beibringt und für die Jagd in der Kulturlandschaft nutzbar macht. Soll ich mal, ich hab schon Abschusspläne erfüllt und übererfüllt mit Hilfe von Wolf & Luchs, Hat nur mal wieder keinen interessiert!

            Aber dafür können die Wildscheine und Rothirsche nix und deswegen will ich wissen wie man damit umzugehen hat in den Abschusszahlen!

            Sie müssen anders denken. Geht es z.B. um Schalenwild, geht es um Lebensraum und Geschlechterverhältnis. Geht es um Raubwild dann geht es um Nahrung und beides zusammen ergibt dann eins! nix nur Wolf. Wissen Sie was Hornissen im Sommer für die Bruttoeffektivität von Wolf- oder Luchsrissen für eine Rolle spielen? Unglaublich … und was machen wir, wir schottern, mulchen und planieren naturbelassenen Wege.

            Aber was solls … wir haben ja erst angefangen und ich komm wieder und ich hoffe, dass ich ihnen bis dahin nicht Beifuss beibringen musste!

            MfG
            Schönen Sonntag Ihnen